MGH Sonderschwerpunkt

Laut der neuen leo-Studie gibt es 6,2 Millionen funktionale Analphabeten im Alter zwischen 18 und 64 Jahren in Deutschland. Das sind 12,1 Prozent der Gesamtbevölkerung – mehr als man denkt. Ältere Menschen sind mehr betroffen als jüngere. Funktionale Analphabeten haben eine geringe Lese- und Schreibkompetenz, die sich stark auf ihre Alltagsgestaltung auswirkt und sie vor besondere Herausforderungen stellt.
Seit 2018 haben die Mehrgenerationenhäuser über einen Sonderschwerpunkt die Möglichkeit, diese Menschen als besondere Zielgruppe anzusprechen. Die MGHs sind dafür ideale Knotenpunkte: Sie haben einen offenen Charakter, der eine große Hemmschwelle für Betroffene und Angehörige nimmt. Von Beginn an beteiligt sich auch das MGH Kleeblatt in Bestensee an diesem Sonderschwerpunkt.
Unsere Strategie für dieses Jahr bestand aus drei Teilen:

• Netzwerk aktivieren,
• Bewusstsein schaffen,
• ein offenes Lernangebot entwickeln.

Das erste Netzwerktreffen fand im Juni stand, der offenen Einladung folgten bereits das Jobcenter, Vertreter von Bildungsträgern, der Gleichstellungsbereich des Landkreises Dahme-Spreewald, die Volkshochschule als Träger von Alphabetisierungskursen, andere MGHs und der Bürgermeister der Gemeinde Bestensee.
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Das Alfa-Mobil unterstützte das Netzwerktreffen durch eine Sensibilisierungsschulung inklusive Selbsterfahrungsübung. Das Treffen wurde von den Beteiligten als sehr positiv empfunden und schuf Synergien in verschiedener Hinsicht. Ziel der Netzwerktreffen ist, so viele Multiplikatoren wie möglich mit der Thematik vertraut zu machen, um Hemmschwellen abzubauen und das Bewusstsein zur Ansprache und dem Umgang mit der Zielgruppe zu schaffen. Je mehr Bewusstsein zum Thema herrscht, umso besser können Betroffene und Angehörige erreicht werden.
Bild alfa-mobil.de